Arbeitsreiches Wochenende in Vorderbüchelberg:

27 Musikanten und Zeidner Trio treffen sich zum Proben

Am Sonntag war es geschafft. Punkt 11 Uhr gaben die Musikanten im Garten des Anwesens ein Platzkonzert als Abschluss der Probenarbeit. Das Ergebnis konnte sich hören lassen. Die Damen und Herren boten gute Blasmusik und die mitgereisten Frauen, die mit dieser kleinen Kostprobe auch etwas entschädigt werden sollten, klatschten begeistert. Entschädigt dafür, dass sie die meiste Zeit "allein gelassen wurden", während ihre Männer übten.

Die Mitglieder der Zeidner Blaskapelle waren mit dem Ziel angereist, die diesjährigen Auftritte vorzubereiten und - angesichts der knappen Zeit - möglichst effektiv zu proben.

Der Freitagabend machte den Auftakt, wobei die ersten Töne nicht gerade begeisterten. Das letzte Zusammenspiel lag einige Zeit zurück, und man musste sich erst aneinander gewöhnen.

Dafür hatten die Dirigenten Werner Schullerus, Helmuth Kraus und Brunolf Kauffmann jedoch viel Verständnis. Sie arbeiteten geduldig an einzelnen Tönen, an Rhythmus und Zusammenspiel, und man hatte bald die ersten, so wichtigen Erfolgserlebnisse. Wohl dem Verein, der solch' begabte und engagierte Menschen in seinen Reihen hat.

Zwei Intermezzi lockerten die konzentrierte Probenarbeit auf: Otto Neudörfer feierte seinen runden Geburtstag nach, und einen "kulturellen" Samstagabend mit Beiträgen von nachdenklich bis witzig, gab es auch. Das Zeidner Trio - die Damen übten ebenfalls für anstehende Auftritte - begeisterte mit schönen Gesangseinlagen. Effi Kaufmes, Diethe Meier und Netti Königes trugen anspruchsvolle Lieder vor, dem Verfasser dieser Zeilen gefiel "Somnoroase Pasarele", nach dem Gedicht von Mihai Eminescu, am besten, anderen hatte es der Swing besonders angetan.

Zwischendurch musizierte eine Bläsergruppe, geleitet von Reinhard Göbbel, Tilli Neudörfer und Effi Kaufmes lasen vor. Auch wenn "A Capella Blasmusik" wie ein Widerspruch klingt, am Samstag hat es funktioniert. Einige Musikanten schnappten das Polkaheft und anstatt die Instrumente zu benutzen, sangen sie ihre Stimmen. So haben bekannte Blasmusiktitel wohl noch nie geklungen.

Wie unschwer zu erkennen ist, kam die Gemütlichkeit auch diesmal nicht zu kurz. Alle Protagonisten hoffen auf viele Zuhörer bei ihren nächsten Auftritten in Dinkelsbühl (11.Juni), München (9.Juli), und sogar in Zeiden (8. bis 10.September) wird sich eine kleine Gruppe präsentieren. Denn eines ist sicher: die Musizierenden werden auch diesmal nicht enttäuschen.

Peter Roth