Zeidner Fasching 2007 in Schechingen

Junge, Junge, wie die Zeit vergeht! Kaum hatten wir uns in den Morgenstunden des 29. Januar 2006 fröhlich voneinander verabschiedet, fuhren wir am 10. Februar 2007 schon wieder nach Schechingen, um Fasching zu feiern!

Es regnete zwar, aber konnte das unserer Hochstimmung wirklich was antun??

Wir freuten uns auf die kommenden Stunden voller Tanz, Lachen, Plaudern und natürlich auf den frischen Baumstriezel zum Kaffee, das schmackhafte Essen und den guten "Tropfen" dazu. "Die Freude bringt alles in Bewegung, was im Menschen ist", schrieb einst J.W.Goethe, und unser Pfarrer Fr. Wallbrecht aus Hussenhofen sagte unlängst zum Thema Fasching:

"Zieh mal was Verrücktes an und zeig mit einer Maske dein Gefühl! Lausche auf die Musik deines Herzens und auf den Gesang deiner Seele von Frieden und Glück... ". Wer einmal bei unserem Fasching dabei war, der kennt und genießt die besondere Stimmung dieser Abende bzw. Nächte, und wer noch nicht war, den laden wir herzlich dazu ein -, zumal wir nächstes Jahr das 20. Jubiläum feiern!

Nun aber zum Verlauf des Festes: Kaum saß ich auf meinem Stuhl, fragte mich Hermann Kassnel, ob ich ETWAS schreiben möchte, und fünf Minuten später brachte er mir Papier und einen "Pix" für Notizen. Also sitze ich heute, am 16. Februar, bei schönstem Sonnenschein am Küchentisch und schreibe für alle, die dabei waren und die, die wenigstens via Zeidner Gruß dabei sein möchten... Hermann Kassnel begrüßte als Sportfan mit deutscher Fahne verkleidet alle Närrinnen und Narren mit dem Hinweis, dass unser Fasching jetzt "Zeidner - Weidenbächer Fasching und Freunde" heißt. Viele Gäste kamen aus Bietigheim - Bissingen, Memmingen, Göppingen, Schorndorf, Augsburg, Friedrichshafen, Geretsried, Osterburken usw.! Die treue Garde der ersten Stunde aus Böbingen und Schwäbisch Gmünd war natürlich auch dabei!

Als nächstes wurden Nachbarvater Udo Buhn und seine Ehefrau Traute speziell begrüßt. Wir alle freuten uns über ihr Kommen und sind nun gespannt, ob sie sich mit dem "Schechingen- Virus" infiziert haben und nächstes Jahr dabei sind... Zum Abschluss seiner Ansprache dankte Hermann Lehrer i. R. Hans Preidt, dem Initiator dieses Festes, für seinen unermüdlichen Einsatz sowie den Musikern des "Johann-Krämer-Quartetts" unter Leitung von Edgar Preidt für ihre Treue. Auch Marianne Kassnel bekam ein Dankeschön fürs Mitorganisieren, Otti Scheip fürs Baumstriezelbacken und Brigitte Preidt sowie Dagmar Tontsch (geb. Preidt) für dessen Verkauf. 

Mit einem dreifachen Helau wünschte uns Hermann Fahnenschwenkend viel Spaß und überließ Udo Buhn das Rednerpult. Der trat in schwarzem Anzug und Zylinder auf und versprach eine kurze Ansprache. Gleichzeitig sorgte er aber bei uns Tanzwütigen für eine Schreckenssekunde, als er zwei Meter Endloscomputerpapier zu Boden fallen ließ, als wolle er SO VIEL vorlesen... Es war natürlich nur ein Scherz! Er fasste sich wirklich kurz und dankte Hermann für die Einladung, überbrachte Grüße und lobte die Organisatoren auch dafür, weil sie ohne finanzielle Unterstützung seitens der Zeidner Nachbarschaft solche Feste auf die Beine stellen!

Zum Aufmarsch führte Hermann seine Piratenbraut Marianne und Udo seine Traute aufs Parkett, und nun stürmten die Tanzfreudigen von allen Seiten auf die Tanzfläche. Von den rund 85 Teilnehmern waren sehr viele maskiert und viele davon sehr schön! Die Preise gingen an folgende Paare: 1. Preis an Edith und Helmut Wenzel als Indianerpaar, 2. Preis an das Ölscheichpaar Emmi und Heinz Mieskes, 3. Platz an Christel und Gerhard Nierescher als Marienkäfer und Biene Maja. Trostpreise erhielten Tilly und Hardy Wellmann als Inderpaar, die Piratenbräute Anneliese Werner und Marianne Kassnel sowie das Clownpaar Gerlinde und Franz Buhn. Die anwesenden Enkelkinder von Brigitte und Edgar Preidt bekamen natürlich auch ein Geschenk.

Schade, dass Christa und Horst Pechar erst nach der Prämierung aus Friedrichshafen ankamen, sonst hätten sie in ihren traumhaft schönen Kostümen als Scheichpaar bestimmt auch einen Preis erhalten!

Anschließend folgte das obligatorische Gruppenbild als Erinnerung an den sowieso unvergesslichen Abend. Dann zogen sich die meisten Maskierten um, und nur einige, zu denen auch in gehörte, blieben in ihrer Verkleidung. Wann hat man sonst die Gelegenheit, als maigrüner Käfer mit großen schwarzen Tupfen, allessehenden Augen und lustigen Fühlern sowie einem grünen und einem orangefarbenen Strumpf durch den Saal zu tanzen? Auch meine Schwester Christina Josef blieb in ihrem festlichen Kapitänsgewand, das ihr sehr gut stand... 
Liane Patru trug ihr selbstgenähtes Kostüm einer Steinzeitfrau mit passendem Ohrschmuck aus Knochen zur Schau, Walter Liess kam als Biogärtner, Ehepaar Elvira und Hans Kassnel traten in schickem Safaripartnerlook auf. Emmi Dück, die dieses Jahr 80 wird, trug einen eleganten bodenlangen Zweiteiler sowie eine wunderschöne Venezianische Maske. Albert Seitz wiederum steckte in einem richtigen Narrenkostüm-, um wenigstens einige der Kostümierten zu erwähnen.

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 Die Musikkapelle möchte ich - bestimmt in Namen aller - auch auf diesem Weg für ihre Leistung herzlich danken. Sie spielte wieder mit Leib und Seele, und es war wie immer für jeden Geschmack etwas dabei. Paul Hamzea stand, kaum hatte er den bestellten Braten gegessen, auch wieder auf der Bühne, spielte Gitarre und sang, was wir natürlich sehr genossen. Danke auch Dir, lieber Pale! Diesmal waren auch Anni und Fritz Wonner dabei, und Fritz war dann auch einer derjenigen, die uns in den Tanzpausen mit Witzen und anderen lustigen Sachen fast profimäßig unterhielten... Hermann Kassnel erzählte auch Witze, und Albert Seitz, der mit seiner Vortragskunst schon eine Art Fangemeinde hat, trug drei in Reime gefasste Geschichten vom "Auerhahn", dem "Durst" und dem "fleißigen Bienlein" vor. Franz Buhn zog auf karnevalistische Art Bilanz aus den aktuellen Ereignissen. Höhepunkt der Vorträge auf der Bühne war diesmal mit Sicherheit der Auftritt von Anneliese Liess als "Röschen" im "heißen Höschen"... Die Büttenredner wechselten sich förmlich ohne vorherige Absprache im 5-Minuten-Takt auf der Bühne ab und ernteten reichlichen Beifall für ihre gelungenen Darbietungen...

So verging die Zeit wie im Flug! Nach der Polonaise, bei der fast alle mitmachten, hieß es: "An die Bar, an die Bar... " Gegen Ende spielten die Musiker auf unseren Wunsch hin eine "Perinita", bei der wir mehr lachten als tanzten... Einfach herrlich! Gegen zwei Uhr morgens begannen die Jungs von der Band sich langsam zu verabschieden, und gegen drei war dann endgültig Schluss... 
Am Sonntag hatte ich dann zwar Muskelkater, aber den nahm ich gerne in Kauf! Ich schließe nun mit Hermanns Worten: "Es war ein schöner Abend, ein schöner Fasching, unser Hausball der Nachbarschaft. Und das möchten wir nächstes Jahr zum 20. Jubiläum wiederholen". Darauf freuen wir uns jetzt schon und laden Euch alle, von nah und fern, herzlich dazu ein!

Monika Santa, Schwäbisch Gmünd